In kaum einem anderen Land in Europa gibt es so viele stark motorisierte Autos wie in der Schweiz. 40 Prozent des CO₂-Ausstosses stammen hier aus dem Strassenverkehr.
Simona de Silvestro, eine Schweizer Rennfahrerin, fährt mittlerweile auch Formel-E. Sie berichtet von einem Umdenken in ihrem Freundeskreis, viele hätten neben Benzinern nun auch Elektrofahrzeuge. Doch Thomas Sauter-Servaes, Professor für Mobilitätsforschung, meint, dass das nicht ausreicht. «Wir brauchen auch kleinere Autos», sagt er.
Die Schweiz hat eine Vorliebe für 4×4 und SUVs, was sich stark auf den CO₂-Ausstoss auswirkt. Auch große Elektrofahrzeuge verursachen viel CO₂ bei der Produktion.
Die Familie Ouboter aus Küsnacht hat mit dem Microlino, einem kleinen Zweiplätzer, eine mögliche Lösung entwickelt. Der Microlino wird liebevoll «Knutschkugel» genannt und hat einen deutlich kleineren ökologischen Fussabdruck als durchschnittliche E-Autos. 3500 dieser Fahrzeuge sind bereits in Europa unterwegs.
Christian Bach von der Empa hält den Microlino für sinnvoll, betont aber, dass er zu klein sein könnte, um Standardfahrzeuge zu verdrängen. Er fordert ein grundsätzlicheres Umdenken: Autos teilen, große Autos nur für besondere Zwecke mieten und generell weniger fahren.
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