Mitten im syrischen Bürgerkrieg gründeten die Musikerinnen Saffana Baqleh und Ghada Harb 2016 in Damaskus den Gardenia-Frauenchor. Für die Harfenistin Baqleh wurde der Chor zur persönlichen Therapie und zum Ausdruck politischer Botschaft – in einer Zeit, in der offene Kritik am Assad-Regime unmöglich war. Durch versteckte Botschaften in ihren Liedern übten die Sängerinnen leise Widerstand.
Der Chor wagte 2024 erstmals wieder einen Auftritt in Aleppo – ein Symbol der Rückkehr in ein vereintes Syrien, so die Chorleiterin. Doch trotz des politischen Umbruchs unter der neuen Regierung bleiben Unsicherheiten.
Der Chor singt weiterhin mutig – auch provokante Texte von Sufi-Dichterinnen, die konservativen Kreisen missfallen. Baqleh zeigt sich entschlossen, ihre künstlerische Freiheit zu verteidigen. Eine landesweite Tour soll helfen, die inneren Gräben des vom Krieg gezeichneten Syriens zu überwinden.





















