Ein internationales Forscherteam hat in Nordperu Brillenbären in der freien Wildbahn beobachten können. Ein grosser Erfolg, denn über das Verhalten dieser Tiere ist wenig bekannt, weil sie so scheu sind. Sie gelten als Schirmspezies, deren Erhalten auch vielen anderen Arten zugutekommt.
Brillenbären sind vom Aussterben bedroht. Aufgrund der neusten Berechnungen gehen die Forschenden nun davon aus, dass es im beobachteten Gebiet etwa doppelt so viele Exemplare gibt als bisher angenommen. Damit lassen sich gezielte Schutzmassnahmen umsetzen. Es handelt sich vermutlich um einen Hotspot. Deshalb darf nicht mit einer solchen Dichte im Rest des Verbreitungsgebiets der Brillenbären gerechnet werden. Dennoch gibt die Berechnung Hoffnung.
Sensationell war ein zweiter Fund: Normalerweise haben Brillenbären ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell. Die Forschenden sahen aber ein Exemplar mit goldbraunem Fell. Woran erinnert das? Genau! An Paddington, den kleinen Bären mit Schlapphut, verbeultem Koffer und Marmeladeglas aus der Kinderbuch-Serie von Michael Bond. Paddington hat also noch einen Verwandten in den peruanischen Anden.
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Bildquelle:
- Brillenbär_Peru: BluesyPete auf Wikimedia