Schule von morgen: Achtsamkeit als Unterrichtsfach

An der Universität Leipzig gibt es ein Projekt, das Lehrern, Schülern, Studenten und Dozenten die Möglichkeit gibt, zu entschleunigen und bewusster zu leben. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen, Achtsamkeitstrainerin und Projektleiterin Susanne Krämer wendet sich im Rahmen des Projekts „Achtsamkeit in Bildung und Gymnasium/Schulkultur“ sowohl an Lehramtsstudierende als auch an Lehrkräfte.

Das Bedürfnis der Lehrkräfte, sich im Alltag zu fokussieren und selbstständig mit Emotionen umzugehen, ist hoch und wurde durch die Corona-Pandemie verstärkt. Der Gedanke, sich mit einem Weiterbildungsangebot noch mehr aufzuladen, relativiert sich schnell, sobald die Teilnehmer erste persönliche Erfahrungen gemacht haben. Viele Lehrer verließen das Training voller Energie und hatten das Bedürfnis, es an Kollegen weiterzuempfehlen.

Die Studenten des Freien Gymnasiums Borsdorf lernen, ihre Emotionen besser zu regulieren, sich besser zu konzentrieren und besser mit schulischem Stress und Druck umzugehen. All dies steigert ihr Selbstbewusstsein und ihre Zufriedenheit. Achtsamkeitstraining ist hier seit 2018 als Unterrichtsfach im Stundenplan enthalten.

Über Jahrhunderte gewachsene Verhaltensmuster, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu erreichen, egal ob es uns, anderen oder unserer Umwelt gut tut, lassen sich nicht über Nacht auflösen. Verschiedene Übungen können helfen, den Weg zu finden, sich auf den Moment zu konzentrieren und nichts anderes – ist Achtsamkeit.

Das Grundmodell für die Etablierung von Achtsamkeit in der Schule, sich zunächst um sich selbst zu kümmern, sich weiterzuentwickeln, sich auf den Moment zu konzentrieren und diese Erfahrung dann weiterzugeben.

https://www.mdr.de/wissen/achtsamkeit-lernen-meditation-in-der-schule-projekt-in-sachsen100.html

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Author: Sylvia Jacobs

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