Strategien gegen Einsamkeit in Basel-Stadt

In Basel-Stadt lebt etwa ein Viertel der Bevölkerung allein, und fast die Hälfte aller Wohnungen sind Einpersonenhaushalte – ein schweizweit hoher Wert. Die demografische Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen wie zunehmende Scheidungen fördern soziale Isolation. Die Behörden reagieren mit einer Strategie zur Bekämpfung von Einsamkeit.

Die Stadt Basel erkennt die zunehmende Einsamkeit als gesellschaftliches Problem. Der Kanton verschickte 2023 Informationsbriefe an alleinlebende ältere Menschen und bietet Telefonnummern für Unterstützungsangebote. Ein Massnahmenplan in Höhe von 150’000 Franken ab 2025 soll freiwillige Projekte fördern. Besonders betroffen sind nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern auch junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren.

Für 60-jährige Männer gebe es kaum Räume für neue Begegnungen – das Tabuthema Einsamkeit bleibe unausgesprochen. Auch unter jüngeren, gut ausgebildeten Frauen ist das Alleinleben verbreitet, oft aus bewusster Lebensplanung. Die Stadt reagiert mit neuen Wohnformen wie Co-Living oder Clusterwohnungen mit Gemeinschaftsräumen, um soziale Kontakte zu fördern. Experten warnen: Einsamkeit kann zu Depressionen führen und stellt ein Risiko für die psychische Gesundheit dar.

Trotz aller Herausforderungen verweist Basel auf seine lebendige Tradition von Gemeinschaft, etwa durch Veranstaltungen wie die Fasnacht. Doch die wachsende Zahl Alleinlebender bleibt eine der zentralen sozialen Fragen der Stadtentwicklung.

Bild: (c) pexels.com/Ivan Samkov

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Author: Sylvia Jacobs

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