Spürnasen für Forschung und Artenschutz

In Österreich suchen Teams aus Mensch und Hund bedrohte Tierarten. Die Australian Shepherd-Hündin Cookie unterstützt die Physiotherapeutin und Hundetrainerin Andrea Bachinger bei der Suche nach Raupen des Roten Apollofalters im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Ihr feiner Geruchssinn hilft, die Präsenz des stark gefährdeten Falters nachzuweisen und Lebensräume zu überwachen.

Artenschutzhunde spüren weltweit Tiere, Pflanzen und Pilze auf und unterstützen Forscher:innen, Förster:innen und Gutachter:innen. Cookie und Bachinger sind das erste österreichische Team, das auf den Roten Apollofalter spezialisiert ist. Hunde besitzen rund 300 Millionen Geruchsrezeptoren – weit mehr als Menschen – und können gezielt trainiert werden, einzelne Arten oder mehrere Spezies zu erkennen.

Die Raupen des Roten Apollofalters sind durch Verbuschung und Schotterabbau bedroht. Projekte in Österreich, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien zeigen, dass gezielte Zucht, Auswilderung und Pflanzung von Nahrungsblumen Populationen stabilisieren oder wiederbeleben können. Cookie unterstützt diese Maßnahmen, indem sie Fundorte zuverlässig anzeigt.

Der Einsatz von Artenschutzhunden gilt noch als Bürger:innenwissenschaft, hat aber in Studien gezeigt, dass Hunde oft effizienter als Menschen arbeiten. Vereine wie Naturschutzhunde in Österreich oder Wildlife Detection Dogs in Deutschland bieten Ausbildung und Zertifizierung an. Ausgebildete Hunde helfen nicht nur im Naturschutz, sondern auch in Land- und Forstwirtschaft, bei Energieprojekten oder beim Aufspüren invasiver Pflanzen.

Cookie zeigt, wie wertvoll trainierte Spürnasen für Forschung und Artenschutz sein können.

Bild ©️unsplash.com

https://goodimpact.eu/gute-ideen/spuernase-fuer-den-artenschutz-die-schmetterlingshunde

Author: Sylvia Jacobs

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