
Wie kriegt man den Plastikmüll in den Griff? Tübingen hat’s vorgemacht: Seit 2022 gibt’s dort eine Steuer auf Einwegverpackungen – 50 Cent für Becher und Schalen, 20 Cent für Besteck. Ergebnis? Weniger Müll, mehr Mehrweg.
Mittlerweile wollen über 120 Städte nachziehen, darunter Köln, Lübeck und Regensburg. Konstanz ist schon dabei, Freiburg und Bremen bereiten sich vor. Ein McDonald’s-Betreiber in Tübingen hatte geklagt, doch das Bundesverfassungsgericht hat die Steuer bestätigt – damit ist der Weg frei für viele andere Städte.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke findet das super, hält eine bundesweite Regelung aber für politisch schwierig. Wichtiger sei es, die Hersteller zur Kasse zu bitten – Verursacherprinzip und so.
In Tübingen zeigt sich: Die Steuer wirkt. Die Stadt nimmt jährlich fast eine Million Euro ein, und die Zahl der Imbisse mit Mehrweg-Option hat sich vervierfacht. Oberbürgermeister Boris Palmer ist stolz: „Tübingen ist Spitzenreiter bei der Mehrwegnutzung!“
Bild: (c) unsplash.com/Markus Spiske