Laut einer Studie bieten Niederösterreich und die Steiermark viel Potenzial für Renaturierungen. Verbaute Flussufer und Begradigungen bieten zwar Vorteile wie Hochwasserschutz und Schiffbarkeit, zerstören aber Lebensräume, fördern Erosion und mindern die Grundwasserneubildung. Um dem entgegenzuwirken, plant die EU, bis 2030 mindestens 25.000 Kilometer Flüsse zu renaturieren.
Eine aktuelle Studie des WWF und des Büros Blattfisch zeigt, dass von 12.000 untersuchten Flusskilometern in Österreich etwa 1.000 Kilometer ein hohes Renaturierungspotenzial haben. Niederösterreich, die Steiermark und Burgenland weisen dabei die größten Möglichkeiten auf. Durch Maßnahmen wie den Rückbau von Querbauwerken könnten Flüsse in einen naturnahen Zustand zurückgeführt werden.
Beispiele erfolgreicher Projekte sind die March in Niederösterreich, wo Uferbefestigungen entfernt wurden, sowie die Pinka im Burgenland, deren Verlauf um einen Kilometer verlängert wurde. Laut WWF sollte Renaturierung eine Priorität der österreichischen Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung sein. Bis September 2026 muss Österreich einen entsprechenden Plan vorlegen.