Der WWF will Tiger in Kasachstan wieder ansiedeln. Jahrzehnte nach dem Aussterben der letzten Tiger dort sollen Amur-Tiger, genetisch nahe verwandt mit dem ausgestorbenen Kaspischen Tiger, im Ile-Balchasch-Reservat heimisch werden. Ein Tiger-Paar aus einem niederländischen Zoo, Bodhana und Kuma, wird derzeit im Gebiet angesiedelt. Unterstützt wird das Projekt von der kasachischen Regierung, dem WWF und dem UN-Entwicklungsprogramm.
Das 12.000 Quadratkilometer große Reservat wird ökologisch verbessert, unter anderem durch Aufforstungen. Ausgewilderte Beutetiere wie Bukhara-Hirsche, Kropfgazellen und die stark vermehrten Wildschweine sichern die Nahrung für die Tiger. Ein ausgewachsener Tiger benötigt jährlich etwa 50 Hirsche zum Überleben.
Der Erfolg des Projekts hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Akzeptanz der Bevölkerung, dem Schutz vor Wilderei und der Anpassung der Tiger an die Wildnis. Langfristig soll eine stabile Population von 50 Tigern entstehen, was erst in einigen Jahren beurteilt werden kann.
https://www.sn.at/panorama/wissen/wwf-tiger-kasachstan-165570247