
Seit 1974 sperrt Bogotá jeden Sonntag viele Straßen für Autos, um Platz für Fahrräder, Skates und Fußgänger zu schaffen. Zwischen 7 und 14 Uhr erobern die Bürger ihre Stadt zurück, und etwa 1,5 Millionen Menschen nutzen das Angebot.
Die wöchentliche Ciclovía entstand aus einem Anti-Auto-Protest und hat sich auf 127 km Straßennetz ausgeweitet. Sie ist nicht nur in Bogotá beliebt, sondern wird auch in anderen Städten weltweit nachgeahmt, um die Fitness zu fördern, die psychische Gesundheit zu verbessern, die Autonutzung zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Das Programm hat viele Menschen, insbesondere Frauen, zum Fahrradfahren motiviert. Es hat auch die Luftqualität erheblich verbessert: An den Ciclovía-Tagen sinkt die Feinstaubbelastung drastisch.
Neben den gesundheitlichen Vorteilen fördert Ciclovía ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Unabhängig von sozialem Status oder Herkunft können alle Bürger gemeinsam die Stadt erleben und genießen. Dies trägt zur positiven Wahrnehmung und Nutzung des städtischen Raums bei.
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