Kamerunflussdelfin erholt sich in Senegal 

Der vom Aussterben bedrohte Kamerunflussdelfin, auch „Atlantischer Buckeldelfin“ genannt, zeigt im Saloum-Delta im Senegal erste Anzeichen einer Erholung. Neue Zählungen ergaben, dass dort über 400 Tiere leben könnten – deutlich mehr als bisher vermutet.

Seit 2021 erforschen Meeresbiologen wie Lucy Keith-Diagne vom African Aquatic Conservation Fund das Verhalten der Delfine mit Fotoidentifikation und Unterwassermikrofonen. Die Region steht unter strengem Naturschutz und ist seit 1976 größtenteils Nationalpark. Schutzmaßnahmen und strengere Kontrollen bei der Fischerei zeigen nun Wirkung.

Parallel dazu setzt Keith-Diagne auf Bildungsarbeit: Mit Malbüchern für Grundschüler soll früh ein Bewusstsein für den Schutz der Delfine geschaffen werden.

Doch die Bedrohung bleibt. In anderen westafrikanischen Ländern wie Ghana sterben jährlich laut Studien über 10.000 Delfine durch illegale Jagd oder als Beifang. Grund ist oft die Überfischung durch große, meist ausländische Fischereiflotten, die den Lebensunterhalt lokaler Fischer bedroht und Delfine zu einer begehrten Fangbeute macht.

Bild: (c) unsplash.com

https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/kamerunflussdelfin-senegal-ghana-bedroht-100.html

Author: Sylvia Jacobs

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