Gestern, am 29. Juli war der Welt-Tiger-Tag, der auf den dringend notwendigen Schutz der majestätischen Raubkatzen aufmerksam macht. Das ist 2022, im Jahr des Tigers, besonders wichtig: In den Tigerstaaten wird Bilanz gezogen, wie gut die Schutzmaßnahmen greifen und ob die größte Katze der Erde vor dem Aussterben gerettet werden kann.
2009 war die Zahl der Tiger auf einen historischen Tiefpunkt gesunken. Nur noch 3200 frei lebende Tiger gab es, als die letzten Verbreitungsländer der asiatischen Großkatzen sich verpflichteten, ihre Tigerzahlen bis zum nächsten Tigerjahr 2022, zu verdoppeln.
Erste Zählungen verheißen Erfolg. Nepal konnte seine Tigerzahlen nicht nur verdoppeln, sondern fast verdreifachen! Heute leben wieder 355 der bedrohten Großkatzen in Nepal. Auch dank dem erfolgreichen Tigerschutz in Indien und Russland gibt es heute wieder 4500 Tiger.
Beim Tigerschutz spielt die nebst der Bekämpfung der Wilderei die Zusammenarbeit mit den Gemeinden in Tigerverbreitungsgebieten eine Schlüsselrolle. Professionelle Wildhüter:innen werden von gemeindebasierten Einheiten unterstützt.
Um Konflikten vorzubeugen, die durch das Zusammenleben von Menschen und Tigern entstehen, wurden Entschädigungsregelungen für getötetes Vieh eingeführt und die Abhängigkeit von Brennholz aus den Nationalparks verringert. Einnahmen aus Ökotourismusprojekten fördern die Entwicklung von Gemeinden und geben den Tigern als touristischem Anziehungspunkt und Einkommensquelle eine wichtige Bedeutung.
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