
Im Thüringer Wald wurden erstmals seit fast 200 Jahren wieder Luchsjungen geboren. Ein zufälliges Foto von einer Wildtierkamera zeigt eine Luchsmutter mit zwei Jungen, was die Biologen überraschte. Diese Entdeckung kam nach der Auswilderung zweier Luchse in der Region im Mai, wobei das Weibchen auf dem Foto aus der freien Wildbahn stammt. Es wird vermutet, dass die Luchsmutter aus Bayern eingewandert ist.
Der Wurf im Thüringer Wald ist ein erfolgreicher Zufall für die Wiederansiedlung des eurasischen Luchses in Ostdeutschland. Dieses Jahr beginnen zwei Auswilderungsprojekte in Thüringen und Sachsen, mit dem Ziel, bis 2027 jährlich bis zu fünf Luchse auszusetzen – insgesamt also 40 Tiere.
Im 19. Jahrhundert wurde der Luchs durch Jagd und Waldzerstörung fast ausgerottet. Seit den 1970er Jahren werden Luchse wieder im Bayerischen Wald angesiedelt. Die Entdeckung ist ein bedeutender Erfolg für die Luchs-Wiederansiedlung in Ostdeutschland, wo bis 2027 bis zu 40 Luchse in Thüringen und Sachsen ausgesetzt werden sollen, um getrennte Populationen zu vernetzen und den Genpool zu erweitern.
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