Großbritannien verbietet den Sandaalfang, um den Rückgang der europäischen Seevögel zu stoppen. Das Kürzlich in Kraft getretene Verbot schließt die britischen Gewässer dauerhaft für den Sandaalfang aus und betrifft auch EU-Flotten.
Der Rückgang der Sandaalpopulationen hat zu einem dramatischen Rückgang der Seevogelkolonien geführt. Laut einer Langzeitzählung ist seit dem Jahr 2000 jeder vierte Papageientaucher im Vereinigten Königreich verschwunden. Sandaale spielen eine Schlüsselrolle in der Nahrungskette. Sie ernähren sich von kleinen Wirbellosen namens Plankton und werden anschließend von größeren Fischen, Meeressäugetieren und Seevögeln gefressen. Sie sind daher eine Schlüsselart für das gesamte Ökosystem der Nordsee. Die Fische sind nur wenige Zentimeter lang. Sie verbringen einen Teil ihres Lebens vergraben im Meeresboden und benötigen Sand, um ihre Eier abzulegen. Die Gewässer vor den Britischen Inseln gelten als einer ihrer wichtigsten Brutplätze für sie.
Dänische Fischer protestieren gegen das Verbot, das auch andere Meerestiere betrifft. Experten sehen in dem Verbot einen wichtigen Schritt, weisen jedoch darauf hin, dass der Klimawandel eine noch größere Bedrohung für Seevögel darstellt.
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