Vier Jahre nach den verheerenden Buschbränden hat Kangaroo Island eine beeindruckende Regeneration erlebt. 2020 zerstörten die Flammen fast die Hälfte der Insel und bedrohten zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter den endemischen Kangaroo-Island-Dunnart. Über 90 % seines Lebensraums und unzählige Koalas fielen den Bränden zum Opfer.
Trotz der Zerstörung regenerierte sich die Natur schnell. Australische Pflanzen wie Eukalyptusbäume benötigen Feuer, um ihre Samen freizusetzen. Verbrannte Landschaften verwandelten sich in Lebensräume für Insekten, Vögel und Säugetiere. Seltene Wildblumenarten, die seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurden, blühen erneut.
Dank Unterstützung der Bevölkerung und Naturschutzprojekte wie dem „Western River Refuge“ erholen sich gefährdete Arten in geschützten Arealen. Kamerafallen zeigen, dass der Kangaroo-Island-Dunnart überlebt hat. Neue Brandmanagementpläne mit Wasserreserven und Brandschneisen sollen künftige Feuer eindämmen.
Australien, einst großer Kohleexporteur, setzt verstärkt auf erneuerbare Energien. 30 % der Haushalte erzeugen bereits eigenen Strom, und bis 2050 will das Land klimaneutral werden. Das Drama von Kangaroo Island zeigt, wie Natur und Mensch gemeinsam Krisen bewältigen können – ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft.